Harald Heinzinger im Gespräch mit Felicitas Woll
HH: Sie sind zu Ihren Eltern nach Kassel zurückgezogen...
FW: weil meine Eltern und meine sechs Geschwister meine Fluchtburg sind. Es ist eine Auszeit. Mehr wirklich nicht.
HH: Wie ist denn Ihre erste CD so gegangen?
FW: Ich war zufrieden. Aber es war ja auch nicht mein Bestreben, in die Charts zu kommen. Musik ist einfach eine Leidenschaft von mir. Ich habe ja früher mal in einer Band gesungen.
HH: ´Berlin, Berlin´ geht weiter. Bleibt Lolles Leben so chaotisch?
FW: Ich fürchte ja. Manche Menschen brauchen halt ein bisschen mehr Zeit, um sich zu finden.
HH: Auch in der Liebe?
FW: Lolle ist nun mal ein Mensch, der sich schnell und oft verliebt. Und weil sie sich so sehr auf die Männer konzentriert, kommt sie mit ihrem Beruf auch nicht richtig klar.
HH: Was bedeuten Ihnen Auszeichnungen wie der Adolf-Grimme-Preis oder der deutsche Fernsehpreis?
FW: Ein bisschen stolz war ich schon, weil ich mit ihnen gespürt habe, dass ich wirklich Schauspielerin geworden bin und nicht Krankenschwester geblieben. Das meine Arbeit anerkannt wird. Aber meinen Charakter haben die Preise nicht verändert.
HH: Im Oktober haben Sie das Ende Ihrer männerlosen Zeit verkündet...
FW: Eine Zeitungsente, glauben Sie mir. Ich bin glücklich, aber ich bin allein. Ich suche auch keinen Partner, bin froh, dass ich mal für mich Zeit habe. Da ist kein Platz für eine Beziehung.
HH: Träumt eine attraktive 24-Jährige denn nie von einem Mann?
FW: Schon, aber eine Beziehung kostet auch Kraft, und die habe ich einfach im Moment nicht übrig. Ich stecke meine ganze Energie in den Beruf.
HH: Aber eine eigene Familie schließen Sie für die Zukuft nicht aus?
FW: Nein. Ich strebe ja auch keine riesige Karriere an. Ich wunder mich ja selbst, dass ich so erfolgreich bin. Aber ich weiß nicht, wie lange das so weiter geht. Vielleicht ist morgen alles vorbei. Dann kann ich immer noch über eine Familie nachdenken.
HH: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
FW: Nichts. Am liebsten lange schlafen und faulenzen. Ich lebe gern in den Tag hinein, mache es mir mit guter Musik gemütlich, trinke Tee, quatsche herum - und rauche.
HH: Wollten Sie nicht aufhören?
FW: Ist nichts geworden, habe wieder angefangen. Das bringt der Stress bei der Arbeit mit sich, glaube ich. Alle meine guten Vorsätze haben nur sechs Wochen gehalten.
LVZ 17.03.04