"Felicitas Woll im Ballhof Zwei in Hannover, am 23.11.2003
(geschrieben von Dörk)

Am 23.11.2003 war Felicitas Woll in Hannover im Rahmen des Workshops "create! acting" - einem Schauspielprojekt eines hannoverschen Energieversorgungsunternehmens - zu Gast.

Der Auftritt wurde nicht groß angekündigt, erst einen Tag vorher gab es in der Lokalpresse den entsprechenden Hinweis.
Entsprechend klein war die Teilnehmerzahl, die überwiegend aus vielversprechenden Nachwuchstalenten bestand. Überschlägig waren etwa an die 90 - 100 Jugendliche anwesend, und indem man das Ganze in einem überschaubaren Rahmen hielt, entstand eine angenehme, nahezu distanzlose Atmosphäre.

Die Veranstaltung selbst verzichtete auf überflüssigen Pomp, die Bühne war in einem schlichten schwarz gehalten und auf ein Sofa, einen Tisch sowie drei Polsterhocker beschränkt.

Seitens der Veranstalter ist man damit sicherlich dem Umstand entgegengekommen, dass Felictas Woll, die gegenwärtig in zwei Projekten involviert ist, nur einen sehr bescheidenen Vorrat an Freizeit und Privatsphäre hat. Dennoch war sie von den Dreharbeiten in Berlin nach Hannover gekommen.

Nachdem die Teilnehmer des Workshops zunächst von den Veranstaltern begrüßt wurden, erschien dann zur Anfangsmelodie der Serie "Berlin, Berlin" Felicitas auf der Bühne und wurde mit freundlichem Beifall empfangen.
Zunächst erzählte sie von ihrem bisherigen bekannten, schauspielerischem Werdegang. Bei der Vielfalt der bisher von ihr interpretierten Rollen nimmt sie es hin, dass bei der Masse der Zuschauer der Charakter der "Lolle" am präsentesten ist.

Abrupt wurde Felictas unterbrochen, als hinter dem Vorhang rechts von der Bühne lautes Geschrei erscholl.
Ein Pärchen mit Handschellen erschien auf der Bühne und stellte sehr gekonnt die Szene aus der 2. Staffel nach, in der Sven und Lolle aneinandergekettet zur Schultherapeutin gehen.
Ausgerechnet diese Szene war von der Umsetzung für die Bühne her schwierig, da Lolle1 auf ihr 2.Ich im Unterbewusstsein trifft. Lolle2 wurde hier von einer Schauspielerin dargestellt, die der Lolle1 vom Aussehen und der Frisur her ähnelte.

Nachdem dieser Auftritt beendet war, wurde sodann die Originalszene auf einer Großbildleinwand gezeigt (Anm.: eine Zeitung aus Hannover hat hier ein interessantes Beispiel für investigativen Journalismus geliefert - dort steht es genau anders herum!)

Im weiteren Gespräch verglich Felicitas die Bedingungen bei den Dreharbeiten der Serie "Berlin, Berlin" mit denen der chinesischen Produktion "True Love is invisible". Diese 20teilige Serie wurde in nahezu drei Monaten vollständig abgedreht, während die Dreharbeiten für BB nahezu 9 Monate dauerten - obwohl diese Serie zeitlich kürzer ist.

Es folgte ein weiterer Auftritt des Theater-Workshops, diesmal wurde die Szene mit Alex, Lolle, Sven und Herrn Christians vom katholischen Kirchenvorstand nachgestellt.
Auch hier glänzte der Nachwuchs durch Talent und lebendiges Spiel.

Der Höhepunkt war die Präsentation des Teamfilms zur gegenwärtigen Kinoproduktion "Abgefahren". Er wurde dort exklusiv gezeigt. Hierbei handelte es sich um Aufnahmen von der Produktion, die das Team bei der Arbeit zeigen, untermalt von einem rasanten Soundtrack.

Nachdem die Veranstaltung beendet war, erfüllte Felicitas jeden der zahlreichen Autogrammwünsche.