"Rosalie - das ist eine toughe, abgehärtete Ossi-Braut mit großer Schnauze und einem riesigen Herz." Sandra Borgmann alias Rosalie ist neben Felicitas Woll alias Lolle die zweite wichtige Hauptfigur in der neuen ARD-Vorabendserie "Berlin, Berlin". "Es hat einige Zeit gebraucht, bis ich wusste, wie Rosalie funktioniert. Aber ich mag Figuren, die sehr anders leben als man selbst und arbeite gern mit dieser Distanz."
Sandra Borgmann, 1974 in Mülheim/Ruhr geboren, kann schon auf eine Reihe
ambitionierter Projekte zurückblicken. Sie bekam 1998 in Helmut Dietls
"Late Show" eine Rolle, sorgte 2001 mit dem "Tatort-Fette Krieger"
für Schlagzeilen und spielte 1999 in dem Kultfilm "Oi warning!"
die Hauptrolle, ein Kinofilm, der mehrere internationale Auszeichnungen erhielt,
darunter den Max–Ophüls-Preis 99.
Ausgebildet wurde Sandra Borgmann an der renommierten Folkwang - Hochschule in Essen (1994-1997). "Eigentlich hatte mich nach der Schule Forschung, Medizin, interessiert, merkte aber bald, dass ich es mit Menschen und kreativen Prozessen zu tun haben wollte. Und bei der Schauspielerei erforscht man auch eine Menge: Körper, Wahrnehmung, Bewegung, Beziehungen, Sprache usw."
Seit 1997 spielt Sandra Borgmann in einer eigenen experimentellen Theatergruppe, überlegte, eine Clownsausbildung zu machen. "Mit dem Fernsehen hatte ich nicht allzu viel am Hut. Aber dann schickte mich meine Agentur zu zwei Castings, und schon stand ich vor der Fernsehkamera für eine Minirolle." Dann ging es Schlag auf Schlag: u.a. eine durchgehende Hauptrolle in "Hotel Elfie" (1998/99, ZDF), der Kinofilm "Im Juli" (1999), TV-Movies wie "Das gestohlene Leben" (1999).
Trotz aller Erfahrungen, "es war in "Berlin, Berlin" für mich das erste Mal, dass ein Schauspielerteam in einer TV-Produktion so gut zusammengearbeitet hat und das über einen so langen Zeitraum ", erinnert sich die Wahlkölnerin an die achtmonatigen Dreharbeiten in Berlin. Zeit, in Ruhe Urlaub zu machen, hatte Sandra Borgmann in diesen Monaten jedoch nicht. "Da die Arbeit mein Hobby, mein Leben ist, stört mich das nicht. Meinen letzten Urlaub hatte ich mit 17. Ich vergesse das immer."
Statt Urlaubspläne zu machen, bastelt sie lieber an neuen Projekten. "Wenn die Finanzierung klappt, will ich 2002 mit meiner eigenen Theatergruppe auftreten (ein Projekt über den Tod) und eine Ausbildung zur Alexandertechnik-Lehrerin machen, eine Technik der Körpergrundarbeit, die ich während meiner Schauspielausbildung kennen gelernt habe. Es ist trotz aller Arbeit sehr wichtig für mich, mich immer wieder auf mich zu besinnen. Denn die einzige Konstante in diesem Business ist man selber und die eigenen Qualitäten."
Sandra Borgmann lebt in Köln.
Geboren 1974 in Mülheim a.d. Ruhr
Sternzeichen: Stier
Größe 163 cm
Haarfarbe mittelblond / blondiert und wie auch immer
Augen braungrün
Dialekte ruhrpott und berlinerisch
Fremdsprache Englisch
Wohnort Köln
Statements: Ich bin begeistert von Wasser, Winter und Metall, Sauerkirschenmarmelade und Bach, Strohhalm mit Knick, leeren Räumen und gutem Sex.
1991 - 93
Freies " Theater Molloy ", Mülheim
1993/94
Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte an der Universität
GHS Essen
1994 - 97
Schauspielstudium an der Folkwang Hochschule Essen
1997
Gründung des Folkwang Schauspielstudios (siehe Theater)
Seit 1997
Arbeit bei Film und Fernsehen und freie Theaterarbeit
- Warteschleife Zukunft (Kurzfilm), Regie: Susanne Boeing
- Ruhige Lage, nette Aussicht (Hauptrolle), Regie: Christoph Zachariae
- Flirt (Hauptrolle, Kurzfilm), Regie: Felix Hass
1999
- Im Juli, Regie: Fatih Akin
1998
- Oi! Warning (Hauptrolle), Regie: Dominik u. Benjamin Reding,
ausgezeichnet mit 8 Preisen, u.a.: 17e Festival International du Premiere Film-
d'Annonay (Le prix special du Jury), 2000; Air-Canaria People Award World Filmfestival
Montreal; Max-Ophüls-Preis1999, Filmpreis des Saarländischen Ministerpräsidenten
- Late Show, Regie: Helmut Dietl
1997
- High (Kurzfilm), Regie: Michael Wenning
2001
- Berlin, Berlin, (durchgehende Hauptrolle),
- Regie: Franziska Meyer-Price, Sven Unterwald
- Tatort - Fette Krieger (Episodenhauptrolle), Regie: Dominik Reding
2001/00
- Aus gutem Haus, Regie: Lars Jessen
2000
- Praxis Bülowbogen (Episodenhauptrolle), Regie: Christine Kabisch
- Soko Leipzig (Episodenhauptrolle), Regie: Johannes Giesen
- Anwalt Abel - Salute Abel, Regie: Christian Görlitz
1999
- Einer geht noch, Regie: Vivian Naefe
- Tatort - Bienzle und der Mann im Dunkeln, Regie: Dieter Schlotterbeck
- Das gestohlene Leben, Regie: Christian Görlitz
1998/99
- Hotel Elfie (durchgehende Hauptrolle), Regie: Richard Engel, Christine Kabisch
1998
- Mein Freund Balou, Regie: Marianne Lüdke
1997
- Bedtime stories (Hauptrolle), Filmschule NRW
- Die Schule, Regie: Michael Rowitz
- Busenfreunde II, Regie: Thomas Berger